Stilllegung der Investitionen von ArcelorMittal in DRI- und EAF-Anlagen zur Stahlproduktion in Bremen und Eisenhüttenstadt
„Ab heute ist es offiziell fünf nach 12 für die europäische Industrie. Die Entscheidung von ArcelorMittal, die Investitionen in DRI- und EAF-Stahlproduktionsanlagen in Bremen und Eisenhüttenstadt stillzulegen, ist so bedauerlich wie unternehmerisch nachvollziehbar. Für den Wirtschaftsstandort Brandenburg und Eisenhüttenstadt ist das ein schwerer Schlag. Wir stehen heute vor den Scherben einer gescheiterten und ideologisch getriebenen Wasserstoffpolitik und müssen uns ernsthaft fragen, ob die Transformation zur Klimaneutralität in Europa unter den heutigen Bedingungen gelingen wird. Es muss jetzt oberste Priorität für Brüssel und Berlin sein, einen Dominoeffekt des Industriesterbens zu verhindern. Hohe Energiepreise und steigende Preise für ETS-Zertifikate ohne die Sicherheit eines wirksamen Kohlenstoff-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) sind das Damoklesschwert über dem Haupt unserer industriellen Basis. Die Bundesregierung muss jetzt in Berlin und europäisch an allen Schrauben drehen, um die Trendumkehr zu schaffen und industrielle Investitionen wieder nach Europa zu bringen."