Handys, wie wir sie heute kennen, Computer, Kameras und sogar Kleidung sind das Ergebnis intensiver Forschung und Innovationen, die viele verschiedene Facetten haben können. Beim Thema Gesundheit werden die Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten, beispielsweise für Krebs- oder Alzheimer-Patienten gefördert. Das haben wir im Rennen um einen Impfstoff gegen Covid eindrucksvoll erlebt. Im Energiesektor geht es vor allem um nachhaltigen, sauberen Strom. Im Transportbereich gibt es viele Projekte, die die Entwicklung von Elektroautos oder sogar -Flugzeugen voranbringen. Um die europaweit bestmögliche Forschung zu finanzieren, hat die Europäische Union das weltweit größte Rahmenprogramm für Forschung und Innovation aufgelegt. Sein Name: Horizont Europa.
Im Jahr 2018 hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, Horizont Europa für den Förderzeitraum 2021-2027 zu erarbeiten. Wie bereits beim Vorgängerprogramm Horizont 2020, wurde ich – gemeinsam mit einem Kollegen – vom Europäischen Parlament beauftragt, seine Position auch bei der Ausarbeitung des neuen Programms zu vertreten. Das bedeutet, dass ich im Namen des Parlaments mit der Europäischen Kommission und dem Rat über das Budget und die rechtlichen Rahmenbedingungen für dieses Programm verhandelt habe. Die Verhandlungen endeten im Dezember 2020, als wir uns auf das modernste und größte öffentliche Forschungsprogramm der Welt mit einem Budget von 95,5 Mrd. € geeinigt haben.
Als Region mit über 50 Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind alle Teile des Programms für brandenburgische Forscher attraktiv. Die in Brandenburg etablierten großen Institute, wie das Luft- und Raumfahrtinstitut, oder RollsRoyce in der Entwicklung und Herstellung von Triebwerken profitieren durch ihre Exzellenz ganz besonders von den von mir verhandelten Mitteln. Im Rahmen des Vorgängerprogramms Horizont 2020 hat Brandenburg über 160 Mio. Euro Forschungsgelder erhalten. Würde sich die brandenburgische Forschungslandschaft in gleichem Maße auch an Horizont Europa beteiligen, kämen über 250 Mio. Euro an Geldern für Entwicklung und Forschung in unsere Region. Da Brandenburg zudem stark bei grünen und digitalen Themen ist, bietet Horizont Europa durch seinen verstärkten Fokus auf ebendiese Themen noch mehr Chancen für die finanzielle Unterstützung in Brandenburg. Zudem wurde der für die Forschung im ländlichen Raum attraktivste Teil des Programms – der Bereich Landwirtschaft und natürliche Ressourcen – im Vergleich zu Horizont 2020 - noch einmal deutlich aufgestockt. Deshalb möchte ich auf diesem Wege noch einmal alle Ideengeber und Initiativen aus Brandenburg ermutigen, sich mit ihren Projekten um EU-Fördermittel zu bewerben, insbesondere Rahmen des Forschungsprogramms Horizont Europa.
Das Programm besteht konkret aus drei Säulen, die jeweils einen eigenen Teil des europäischen Forschungspuzzles finanzieren. Der Bereich „Exzellente Wissenschaft“ stellt dabei Mittel für die besten europäischen Wissenschaftler bereit, unabhängig von ihrem Forschungsgebiet. Die zweite Säule fördert die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Universitäten und innovativen Impulsgebern, um Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden, wie beispielsweise den Klimawandel und die Digitalisierung. Erstmals fördert dieser Bereich explizit auch die Forschungszusammenarbeit im Kultur- und Kreativsektor und hilft dabei, Design in Innovation und Innovation in neue kreative Schaffensprozesse münden zu lassen. Der dritte Teil „Innovatives Europa“ wird KMUs und Startups dabei helfen, neue mutige Ideen in Unternehmen zu verwandeln.
Als Region mit über 50 Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind alle Teile des Programms für brandenburgische Forscher attraktiv. Im Rahmen von Horizont 2020 hat Brandenburg über 160 Mio. € Forschungsgelder erhalten. Würde sich die brandenburgische Forschungslandschaft in gleichem Maße auch an Horizont Europa beteiligen, kämen über 250 Mio. Euro an Forschungsgeldern in unsere Region. Da Brandenburg zudem stark bei grünen und digitalen Themen ist, bietet Horizont Europa durch seinen verstärkten Fokus auf ebendiese Themen noch mehr Chancen für die finanzielle Unterstützung von Forschenden in Brandenburg. Zudem wurde der für die Forschung im ländlichen Raum attraktivste Teil des Programms – der Bereich Landwirtschaft und natürliche Ressourcen – im Vergleich zu Horizont 2020 - noch einmal deutlich aufgestockt. Deshalb möchte ich auf diesem Wege noch einmal alle Ideengeber und Initiativen aus Brandenburg ermutigen, sich mit ihren Projekten um EU-Fördermittel zu bewerben, insbesondere Rahmen des Forschungsprogramms Horizont Europa.