Dr. Christian Ehler MdEP

Mit Kommissar Christos Stylianides setzt sich Dr. Christian Ehler MdEP für die Ansiedlung einer Europäischen Löschflugzeugstaffel in der Lausitz ein

Dr. Christian Ehler, CDU-Mitglied des Europäischen Parlaments für Brandenburg, besuchte heute zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen Welzow in der Lausitz, um sich weiter für die Ansiedlung einer Europäische Löschflugzeugstaffel nördlich der Alpen einzusetzen. Auf Ehlers Einladung begleitete ihn Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz. Am Nachmittag tauschten sie sich mit zahlreichen Experten, darunter Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt THW, politischen Vertretern und Wirtschaftsförderern aus, die ebenfalls Ehlers Einladung gefolgt waren.

Vor dem aktuellen Hintergrund verheerender Wald- und Flächenbrände, die Menschen und Natur in Europa und der Welt auch in diesem Sommer wieder betreffen, verständigten sich Ehler und Stylianides mit Fachleuten über Vorteile, die Löschflugzeuge gegenüber Hubschraubern und anderen Brandbekämpfungsmitteln bieten und wie sie das vorhandene Repertoire des Brand- und Katastrophenschutzes optimal ergänzen können.

Die Europäische Union unterstützt Anstrengungen, diese Fähigkeiten zu verbessern, Synergien zu nutzen und die multinationale Koordinierung zu verbessern, mit dem Programm RescEU. Löschflugzeuge anzuschaffen und an einem Standort wie Welzow über RescEU anzusiedeln, würde weder Deutschland noch Brandenburg vor hohe finanzielle Forderungen stellen. Das EU-Programm trägt bis zu 90% der Anschaffungs- und drei Viertel der Einsatzkosten.

„Die Voraussetzungen, die wir am Standort Welzow vorfinden, sind äußerst positiv. Das Flugfeld ist gut ausgestattet und der See als Wasserquelle direkt in der Nähe. Dennoch muss klar sein: am Ende liegt es an den Mitgliedsstaaten, ob und auf welche Weise sie sich bei RescEU beteiligen. Das wird nicht in Brüssel entschieden, es ist an Potsdam und Berlin, zu entscheiden“, so Kommissar Stylianides vor Ort.

Am richtigen Standort aufgestellt, betragen die Reaktionszeiten solcher Flugzeuge von der Alarmierung bis zum ersten Wasserablassen über einem Flächenbrand in zum Beispiel Brandenburg nur wenige Minuten. In rund 2 ½ Stunden wäre so gut wie jeder Einsatzraum in einem Radius von London bis Estland zu erreichen.

Um Brände auf großen Flächen wie Truppenübungsplätzen, die mit lebensgefährlichen Kampf- und Munitionsresten stark belastet sind, zu löschen, um weiträumig Glutnester zu bekämpfen oder tief vertrocknete Böden zu durchfeuchten, sind Löschflugzeuge das effektivste Mittel.

Gerade in der Lausitz, die sich großen Herausforderungen für die Zeit nach dem Kohleabbau gegenübersieht, sind darüber hinausgehende Möglichkeiten wertvoll:

  • An Standorten einer Löschflugzeugstaffel bedarf es einer entsprechenden Infrastruktur für die Flieger, das Boden-, das technische und das Verwaltungspersonal. Das bedeutet Arbeitsplätze.
  • Aus- und Fortbildungseinrichtungen lassen sich ebenso ansiedeln wie Innovationspotentiale für die Entwicklung und das Training für die Kombination verschiedener moderner Einsatzmittel: autonome Luft- und Landfahrzeuge zur Aufklärung von   Brandherden, zur Personensuche, zur Einsatzunterstützung usw.
  • Mit ihrem milliardenschweren Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 unterstützt die Europäische Union Forscher, Wissenschaftler und Entwickler, um gute Lösungen von einer Idee zu einem Produkt oder einer Leistung zu bringen. Hiervon kann die Wissenschaftslandschaft in Brandenburg, natürlich auch in Sachsen, profitieren.