Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Ralf Christoffers, Bombardier-Forschungschef Josef Doppelbauer und IHK-Vizepräsidentin Beate Fernengel stellte der CDU-Europaabgeordnete Dr. Christian Ehler heute in Potsdam die neue europäische Bahnforschungsinitiative Shift²Rail vor. Ehler war in Brüssel als Berichterstatter für Horizont 2020 und das sogenannte Innovation Investment Package maßgeblich an der Entstehung von Shift²Rail beteiligt.
Shift²Rail stärkt Brandenburger Bahntechnologie-Cluster
Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Ralf Christoffers, Bombardier-Forschungschef Josef Doppelbauer und IHK-Vizepräsidentin Beate Fernengel stellte der CDU-Europaabgeordnete Dr. Christian Ehler heute in Potsdam die neue europäische Bahnforschungsinitiative Shift²Rail vor.
Ehler war in Brüssel als Berichterstatter für Horizont 2020 und das sogenannte Innovation Investment Package maßgeblich an der Entstehung von Shift²Rail beteiligt. „Dass Shift²Rail noch 2014 in Kraft tritt, ist ein großer Erfolg für die Region. Die Technologieinitiative umfasst Investitionsmittel von rund 920 Millionen Euro, von denen mindestens 20-30 Millionen in die Region Berlin/Brandenburg fließen werden. Zum Vergleich: Über den gesamten Förderzeitraum 2007-2013 konnten Brandenburger Unternehmen aus allen Sektoren insgesamt nur 20 Mio Euro an EU-Forschungsgeldern einwerben – allein durch Shift²Rail wird sich diese Zahl nun mindestens verdoppeln und insgesamt vermutlich zu einem Anstieg von knapp 20% bei der EU-Drittmittel-Einwerbung führen. Das Programm wird in Brandenburg wichtige Innovationsimpulse setzen, langfristig Stellen sichern und mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft auch neue Arbeitsplätze schaffen“, erklärte der Brandenburger Europaabgeordnete.
„Damit Shift²Rail noch 2014 zusammen mit dem Rest des EU-Forschungsrahmenprogramms an den Start gehen konnte, wurde in Brüssel einiges in Bewegung gesetzt. Die Europäische Kommission wurde beim Entwurf der Verordnung zur Eile angehalten, und im Europäischen Parlament haben wir Anfang des Jahres alles dafür gegeben, die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten noch vor dem Ende der Legislaturperiode zu Ende zu bringen. Zweieinhalb Monate haben wir gebraucht, statt der sonst üblichen vier bis sechs – das ist in Brüssel Rekordzeit“, bemerkt Ehler mit einem Augenzwinkern. „Für uns hier in Brandenburg ist das wirklich mal eine große Sache, die da aus Brüssel kommt. Shift²Rail verdreifacht die europäischen Investitionen in die Schienenverkehrsforschung. Fünf der wichtigsten Gründungsmitglieder haben Standorte in Berlin/Brandenburg. Bombardier ist hier sicherlich der bedeutendste Industriepartner – aber auch Thales Deutschland, Alstom, Knorr-Bremse und Siemens werden in der Region größere Arbeiten ausführen.
Dabei sind der Aufbau und die Funktionsweise von Shift²Rail in hohem Maße darauf ausgerichtet, die örtliche Zuliefererindustrie und regionale Forschungseinrichtungen einzubinden. Noch im Sommer 2014 werden per Ausschreibung assoziierte Mitglieder gesucht, die sich für die Dauer der Initiative als strategische Partner beteiligen wollen – hier können sich auch Cluster bewerben. Bahncluster wie die in Hennigsdorf oder in Brandenburg-Kirchmöser haben hier die besten Voraussetzungen, sich überdurchschnittlich in Shift2Rail einzubringen. Ich kann nur raten, sich so früh wie möglich zu vernetzen, zu informieren und sich dann aktiv einzubringen“, so Ehler abschließend.
Zum Hintergrund: Shift²Rail ist Teil des sogenannten Innovation Investment Package der EU. Hauptbestandteil des Innovation Investment Package sind sieben sogenannte Joint Technology Initiatives (JTIs, Gemeinsame Technologieinitiativen) – dazu gehört auch Shift²Rail.
Organisiert als öffentlich-private Partnerschaften zwischen der Europäischen Kommission und den relevanten Industriepartnern gibt es diese JTIs auch in anderen strategisch bedeutsamen Technologiesektoren wie Medizin (IMI2), Luftverkehr (CleanSky2, SESAR), IKT und Nanotechnologie (ECSEL), sowie Biotechnologie (Bridge). Ziel ist es jeweils, die Wettbewerbsfähigkeit dieser europäischen Industriezweige zu steigern und gleichzeitig drängende gesellschaftliche Herausforderungen in Bereichen wie Gesundheit, Klimaschutz, Mobilität und Digitalisierung zu bewältigen.
Finanziert werden die Projekte, die auf eine Dauer von elf Jahren angelegt sind, je zur Hälfte aus EU-Mitteln des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020, und aus Mitteln der Industriepartner.
Die Gesamtinvestitionen pro JTI liegen zwischen 800 Millionen und 4,5 Milliarden Euro.
Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Silvia Hennig Parlamentarische Assistentin Dr. Christian Ehler Europäisches Parlament
ASP 12E205 Rue Wiertz B-1047 Brüssel
Email: christian.ehler@europarl.europa.eu
Tel.: + 32 – (0) 2-28 37 325
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