Bericht Rahel Strupp
Ein Praktikum im Europaparlament – das ist schon etwas Besonderes. Wenn man durch die gläsernen Drehtüren geht, ist es wie wenn man ein neues Universum betritt. Überall werden andere Sprachen gesprochen, man tummelt sich zwischen Abgeordneten, die man aus dem Fernseher kennt, Besuchergruppen, Lobbyisten und Technikern, die alles in Schuss halten. Schnell gewöhnt man sich daran unauffällig durch das Bild der unzähligen Kameraecken und Studios auf den Korridoren zu laufen, die die MdEPs für ihre Multimediabeiträge nutzen können.
Überall hängen Plakate für bevorstehende Veranstaltungen, zu denen man sich einfach anmelden kann. Dabei geht es um alles, von Frauenrechten bis zu Cybersecurity. Oft gibt es im Anschluss noch einen Networking-Lunch oder ein Dinner. Jackpot!
Wie gesagt, das Europaparlament ist wirklich ein eigenes Universum mit einer ganz eigenen Atmosphäre, der man schwer entfliehen kann. Und das meine ich wörtlich – nach meinem ersten Praktikumstag bin ich mindestens zehn Minuten ganz verzweifelt umhergeirrt, bis ich den richtigen Ausgang gefunden habe.
Als Praktikant wird es einem nie langweilig. Die Arbeit orientiert sich an dem was gerade in den Ausschüssen ansteht oder was immer in der Welt gerade passiert. MdEP Dr. Christian Ehler engagiert sich in so vielen Ausschüssen, Intergroups und Delegationen, dass es immer eher zu viel als zu wenig zu tun gibt. Im Büro verstehen sich alle super und so ist der ein oder andere Lachflash auf jeden Fall vorprogrammiert. Und das natürlich auch wenn der Chef da ist.
Denn Herr Ehler hat mich nicht nur mit seinem außergewöhnlichen Sachverstand und Charisma beeindruckt, sondern auch mit seinem Humor und seiner Ehrlichkeit, mit der er das Publikum auf den zahlreichen Veranstaltungen und Konferenzen immer wieder zum Schmunzeln bringt. Zum Beispiel, wenn er in einer Halle voller Repräsentanten der Kunst- und Kulturbranche trocken feststellt, dass er als grauhaariger, leicht übergewichtige Christdemokrat im Anzug auf den ersten Blick nicht wie der optimale Ansprechpartner für die Herausforderung dieser Branche wirkt. Doch das ist Christian Ehler! Der minutiös geplante Tagesablauf des Abgeordneten erfordert jederzeit volle Konzentration und endet oft erst in den späten Abendstunden. Dieser Einsatz und das Herzblut dahinter haben mir eindrucksvoll gezeigt, dass ich es hier mit jemandem zu tun habe, der anpackt.
Es war eine tolle Erfahrung, danke dafür!
Rahel Strupp, Brandenburg an der Havel