Europäisches Parlament fordert EU-Maßnahmen gegen Tacho-Betrug
Anlässlich der heutigen Abstimmung des Europäischen Parlaments in Straßburg über die Manipulation des Kilometerzählers in Kraftfahrzeugen erklärte der Brandenburger CDU-Europaabgeordnete Dr. Christian Ehler: „Die Manipulation von Kilometerzählern ist ein weit verbreitetes Phänomen, das eine ernsthafte Bedrohung der Straßenverkehrssicherheit darstellt, das ordnungsgemäße Funktionieren des Binnenmarktes verzerrt und Verbraucher, Versicherungsträger, Gebrauchtwagenhändler, Leasingunternehmen und auch Hersteller in unfairer Weise zusätzlich belastet. Die EU-Kommission sollte nun innerhalb von zwölf Monaten neue Rechtsvorschriften vorschlagen, um die Manipulation von Kilometerzählern wirksamer zu bekämpfen.“
„Leider sind Werkzeuge zum „Einstellen“ oder „Korrigieren“ des Kilometerzählers einfach und schon für sehr wenig Geld erhältlich. Die Manipulation von Kilometerzählern hat somit neben den wirtschaftlichen Schäden für den Gebrauchtwagenmarkt auch schwerwiegende negative Folgen für die Straßenverkehrssicherheit, da der Fahrzeuginhaber aufgrund des falschen Kilometerstands einen falschen Wartungs- und Inspektionsplan befolgt, was wiederum dazu führen kann, dass Bauteile oder Komponenten zu spät oder fälschlich ausgetauscht werden“, monierte Ehler.
Als Lösungsvorschlag schlägt das Europäische Parlament vor, Herstellern von Automobilen vorzuschreiben, den Kilometerzähler besonders vor Manipulation zu schützen. „Das wäre ein erster Schritt, durch den alle neu auf den Markt gelangenden Fahrzeuge besser geschützt werden können. Die Einrichtung einer europäischen Datenbanklösung, die die Kilometerstände automatisch überwacht und speichert, würde darüber hinaus alle im Verkehr befindlichen Fahrzeuge sowie alle zukünftigen Fahrzeuge umfassen und so das absichtliche Verfälschen von Kilometerständen zukünftig verhindern“, so Ehler abschließend.