Europäisches Parlament stimmt über Kreislaufwirtschaftspaket ab
Anlässlich der heutigen Abstimmung des Europäischen Parlaments in Straßburg erklärte der Brandenburger CDU-Europaabgeordnete Dr. Christian Ehler: „Im Hinblick darauf, dass die Union von der Einfuhr von Rohstoffen abhängig ist und dass sich ein beträchtlicher Teil an natürlichen Ressourcen kurzfristig rasch erschöpfen wird, ist es eine zentrale Herausforderung, so viele Ressourcen wie möglich innerhalb der Union zu gewinnen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern.“
Die beschlossene Richtlinie ist ein Teil der Maßnahmen für den Übergang zur sogenannten Kreislaufwirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell, in dem die eingesetzten Rohstoffe über den Lebenszyklus einer Ware hinaus wieder vollständig in den Produktionsprozess zurückgelangen. Voraussetzung hierfür sind geschlossene Recyclingkreisläufe der Produkte. „Das derzeitige lineare Entwicklungsmodell, das zusammengefasst werden kann mit „nimm, produziere, verbrauche und werfe weg“, beginnt an seine Grenzen zu stoßen. Unser Planet erwärmt sich immer weiter und die genutzten Ressourcen, von denen wir abhängen, nehmen immer mehr ab. Ohne Strukturmaßnahmen könnte der Rohstoffbedarf der Weltwirtschaft in den nächsten 15 Jahren um mehr als 50% steigen. Um das Ruder herumzureißen, müssen wir zu einem zirkulären Entwicklungsmodell übergehen, bei dem die Materialien und ihr Wert so lange wie möglich innerhalb des Wirtschaftssystems in Umlauf gehalten werden. Nur so können wir unsere begrenzten Ressourcen effizient nutzen“, so Ehler weiter.
„Die Förderung einer nachhaltigen Biowirtschaft kann dazu beitragen, die Abhängigkeit Europas von importierten Rohstoffen zu verringern. Deshalb ruft das Europäische Parlament die Mitgliedstaaten dazu auf, Anreize dafür zu schaffen, auf wiederverwendbare Verpackungen umzusteigen und eine Senkung des Verbrauchs von nicht recycelbaren sowie von übermäßigen Verpackungen zu erreichen.
Weiterhin sollen die Marktbedingungen für biobasierte, recycelbare und für kompostierbare, biologisch abbaubare Verpackungen verbessert werden. Durch eine Überprüfung der bestehenden Rechtsvorschriften, die die Verwendung solcher Stoffe oft behindern, bietet sich die Möglichkeit, weitergehende Forschung und Innovation zu vertiefen und bei der Herstellung von Verpackungen auf fossilen Brennstoffen beruhende Rohstoffe durch Materialien aus erneuerbaren Quellen zu ersetzen“, so Ehler abschließend.